Tierklinik Norderstedt
Arzttyp:
eMail:
Homepage:
Telefon:
Telefax:
Standort
Kurzbeschreibung
Verantwortlich für das Dialyse-Zentrum in unserer Tierklinik sind Prof. Dr. Rafael Nickel und Dr. Nadja Spiess.
Sie erreichen uns unter Telefon (040) 52 98 94 - 0.
Sie können auch über die Anmeldung der Tierklinik Termine vereinbaren oder um Rückruf bitten unter Telefon (040) 52 98 94-0
täglich 8.00 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr).
Leistungen
Akutes Nierenversagen
Akutes Nierenversagen ist das häufigste Einsatzgebiet für die Dialyse in der Veterinärmedizin. Hier besteht die Möglichkeit, dass die Niere nach einer gewissen Zeit der Erholung wieder ihre volle Funktion übernimmt. Mit der Dialyse wird diese Zeit – ein bis vier Wochen, eventuell auch mehrere Monate – überbrückt.
Die Dialyse ist angeraten, wenn Urämien durch konservative Maßnahmen nicht zu kontrollieren sind und sonst zum Tod des Patienten führen würden. Dazu zählen
* starke Urämien bei akutem und chronischem Nierenversagen,
* akute Vergiftungen,
* Überdosierungen von Medikamenten und
* Überwässerung.
Während der Dialyse werden die Urämie-Gifte und andere kleinmolekulare Stoffe aus dem Blut entfernt und somit die Symptome der Urämie zurückgedrängt.
Der häufigste Einsatz der Dialyse beim Hund erfolgt bei schweren Urämien (Nierenversagen mit Harnvergiftung). Eine Dialyse kann angezeigt sein, wenn Symptome der Urämie wie Erbrechen, Durchfall, Anfälle, Elektrolyt- und Säure-Basen-Anomalien oder schwere Urämien auftreten, die nicht innerhalb von 24 Stunden mit sonst üblicher Therapie kontrolliert werden können. Besonders erfolgreich wird die Hämodialyse bei infektiöser Genese des akuten Nierenversagens, zum Beispiel Leptospirose, eingesetzt.
Transplantationen
Stabilisierend wird die Dialyse bei Patienten vor einer Nierentransplantation eingesetzt. Zudem wird die Dialyse genutzt, um die ungenügende Funktion einer transplantierten Niere auszugleichen.
Diagnostik
Hilfreich kann die Dialyse in der Periode der Diagnostik bis zur endgültigen Beurteilung der Krankheitsprognose sein, da sie die Lebensqualität des Patienten verbessert.
Vergiftungen
Im Falle von Vergiftungen mit einem dialysierbaren Toxin ist die Dialyse beim Fehlen eines geeigneten Gegenmittels auf jeden Fall eine gute Wahl. Das Gift kann eventuell durch eine hocheffiziente Dialyse schnell entfernt werden. Das klassische Beispiel ist die Intoxikation mit Ethylenglycol. Die eigentliche Nierenschädigung erfolgt in diesen Fall nicht durch das Ethylenglycol, sondern durch seine Abbauprodukte.
Flüssigkeitsentzug
Aufgrund der Möglichkeit der Ultrafiltration können während der Dialyse dem Körper innerhalb kurzer Zeit kontrolliert große Mengen Flüssigkeit entzogen werden. Dies ist vor allem bei exzessiver Überinfusion, bei ungenügender oder keiner Harnproduktion aufgrund eines Nierenversagens (Anurie, Oligurie), aber auch beim Lungenödem, bei Herzversagen (kongestive Kardiomyopathie) und ungenügender Wirksamkeit von Entwässerungsmitteln (Diuretika) angezeigt.
Welche Nebenwirkungen können bei der Dialyse auftreten?
Aufgrund der recht schnellen Korrektur der Harnstoff- und Elektrolytwerte durch die Dialyse kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Deshalb werden die ersten Behandlungen bei hohen Harnstoffwerten kürzer und langsamer durchgeführt als die folgenden. Eine häufige Komplikation bei der Dialyse vor allem kleiner Tiere ist der Blutdruckabfall. Um diesen schon früh zu erkennen und rechtzeitig behandeln zu können, messen wir in kurzen Abständen immer wieder den Blutdruck.
Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Nach der Behandlung kann der Patient normal fressen und laufen, sollte jedoch noch rund sechs Stunden ruhig gehalten werden, um Verletzungen und Blutungen zu vermeiden. Die Tiere tragen für die Periode der Dialysebehandlung einen Halsverband, um den Katheter zu schützen. Dieser darf nicht entfernt werden. Die zusätzlich verordneten Nierenmedikamente müssen in jedem Fall regelmäßig verabreicht werden.
Wie hoch sind die Kosten?
Lassen Sie sich von unserem kompetenten Ärzteteam individuell beraten, wie Dialyse auch ihrem erkrankten Tier helfen kann und wie hoch der finanzielle Aufwand ist. Je nach ärztlicher Empfehlung setzen sich die Kosten aus Diagnostik, Laboruntersuchung, Kurzzeit- oder Langzeitkatheterimplantation, Dialysebehandlung, stationärer Behandlung und Überwachung zusammen.