Brauche mal Meinungen /Krankheit alter Hund

Oh man, da kommen mir auch die Tränen! Ich bin was sowas angeht total empfindlich. Keks kriegt von mir jede Nacht nen Gute-Nacht Schmatz, und ich sag ihr dann immer dass sie mein Goldstück ist und ich sie wahnsinnig liebe. Und morgens früh auch oft....

Das ist so schön, wie du schreibst, dass du ihr die letzten Tage auch so schön wie möglich gemacht hast und bei ihr warst. Das hat sie garantiert gespürt!

Grübel nicht zu viel darüber, ob du nochmal hättest hinfahren sollen oder nicht. Das macht dich nur verrückt! Und du warst doch sonst immer da und hast dich doch toll um sie gekümmert!

Bewahr dir die schönen Augenblicke und freu dich darüber. Freu dich drüber, dass sie ein durch und durch schönes Leben gehabt hat, du tolle Sachen mit ihr unternommen hast (auch als sie schon alt war) und sie nicht lange leiden musste. Das ist ein wirkliches Geschenk!

...ich hatte mal ein Pony. Die habe ich total geliebt und ich habe bis zu dem Zeitpunkt mehr als mein halbes Leben mit ihr verbracht. Sie war am Ende schwer krank; hatte Hufrehe. Es kam immer in Schüben und wurde dann aber auch wieder besser. Zeitweise war es auch ganz weg und kam dann mal leicht wieder und mal schwerer. Da es immer wieder weg ging habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es auch so bleiben könnte. ...irgendwann hatte sie eine lange Zeit nichts mehr gehabt und es ging ihr total gut. Ich bin dann 2 Wochen im Urlaub gewesen und hatte eigentlich ein gutes Gefühl, dass in den 2 Wochen nichts passieren würde. ...trotzdem habe ich ihr vor meiner Abreise einen dicken Kuss gegeben, sie kräftig umarmt und ihr gesagt, dass ich sie ganz doll liebe. ...als hätte ich es im Unterbewusstsein längst gewusst, dass ich sie nie mehr wieder sehen würde

Als ich aus dem Urlaub zurückgekommen bin war sie nicht mehr da. Sie hat in der Zeit einen ganz schrecklichen Schub gehabt und das Röntgen hat gezeigt, dass sie mehr oder weniger schon auf ihren Knochen stand. Ganz furchtbar.

Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen und ich konnte das gar nicht begreifen. Bin 4 Wochen lang noch jeden Tag zur Weide gegangen und hab geguckt, ob sie nicht doch vielleicht einfach nur ausgebüchst ist...

Ich hab mir damals unglaubliche Vorwürfe gemacht, dass ich in ihren letzten Minuten nicht bei ihr war. Es bringt aber nichts. Und es war gut, dass nicht auf mich gewartet wurde, sondern dass sofort gehandelt wurde. Sie hat viel zu lange gelitten und das war die richtige Entscheidung. Es wäre falsch gewesen, wenn man sie noch so lange hätte leiden lassen bis ich wieder da war. Wahrscheinlich hätte ich damals in meinem Egoismus nicht wahr haben wollen, dass es nicht mehr geht und es noch weiter versucht.

Das ganze ist jetzt aber auch schon ein paar Jahre her und heute würde ich nicht mehr so egoistisch handeln. ...unsere Tierärztin hatte aber auch jedes Mal noch gesagt "noch geht es ihr gut, noch kannst du es versuchen". Ich denke wenn sie früher gesagt hätte "Und jetzt geht es nicht mehr" dann hätte ich wohl noch ein paar Tage gebraucht um Abschied zu nehmen, aber hätte dann auch zugestimmt.

Fühl dich von mir gedrückt!

Ich weiß genau was du meinst und kann deine quälenden Fragen so gut nachvollziehen

Nicht mehr fressen zu wollen kann schon ein Zeichen dafür sein, dass es dem Hund nicht mehr gut geht und er nicht mehr möchte.

...Hunde mit Diabetes, die noch dazu ein Herzleiden entwickelt haben, entwickeln sehr schnell auch Niereninsuffizienzen. Spätestens dann kann man wirklich nichts mehr machen

Natürlich kann man so, ohne den Hund gesehen zu haben nicht sagen, ob es noch was gebracht hätte oder nicht. Aber so wie du es beschrieben hast  denke ich schon, dass es fair war sie zu erlösen. Gerade wenn es ihr schon so schlecht ging und auch mit Insulinspritzen sich nichts mehr machen ließ. Dass die Insulinspritzen nicht geholfen haben spricht sehr für eine sogenannte Insulinresistenz. Die kommt dann vor, wenn z.B. Herzleiden da sind, oder aber auch andere Probleme wie Nierenleiden, bakterielle Infektionen und/oder noch andere Krankheiten.

Das war bestimmt die richtige Entscheidung und hat ihr unnötiges Leiden erspart.

Hunde leiden oft still und zeigen meist erst wenn es wirklich schlimm ist Schmerzen ...manche zeigen es auch gar nicht. Das macht es oft so schwer Krankheiten rechtzeitig zu entdecken.

Ich würde das genauso machen mit den Videos und Fotos gucken! Mir würde das auch helfen. Nimm dir die Zeit zum Trauern, die du brauchst.

Hallo forever,

so, wie sich das anhört, war das schon alles in Ordung so; sie durfte gehen.

Mach dir keine Vorwürfe, gedenke der schönen Zeit mit ihr.

Das tut mir wirklich so leid für dich....

Fühl dich gedrückt

Hallo forever!

Mach Dir bitte keine Vorwürfe.

Ich weiß aber auch wie das ist. Als ich Jacky letztes Jahr einschläfern lassen musste, war auch nicht zu 100% alles bestätigt. Aber es deutete alles auf Blutungen im Bauchraum hin durch einen Tumor. Der Hämoglobinwert war auf 16% runter und Flüssigkeit im Bauchraum.

Ich habe mich lange wie Du gefragt, ob es wirklich so richtig war wie der Tierarzt mir geraten und ich dann auch entschieden habe.

Ich denke, der Tierarzt wird Dir auch das richtige geraten haben. Auch wenn es unendlich schwer ist, so weiß man doch, dass der Hund nicht mehr leidet und man für ihn das getan hat, was er verdient hat. Und zwar nicht mehr zu leiden.

Aber ich kenne die Gedanken die Du Dir machst auch sehr gut.

Hm wollte Dir einfach sagen, dass Du Dir bitte keine Vorwürfe oder Schuldzuweisungen machen sollst. Denke, dass das die Hündin auch nicht möchte.

LG Nicole

Also die Symptome für Cushing und Diabetes sind ja sehr ähnlich und teilweise halt auch gleich (vermehrter Harndrang, vermehrter Durst). Wenn er damals Cushing vermutet hat auf Grund der Symptomatik und das nicht weiter untersucht hat hätte er z.B. genauso gut auch Diabetes vermuten können.

Da man ja nicht weiß was es denn ursprünglich war kann man da so glaube ich echt nicht viel sagen.

Wenn sie beides gehabt hat. Also Cushing und eine durch Cushing entstandene Steroiddiabetes, dann wird es wahrscheinlich sehr sehr kritisch gewesen sein und wohl auch nicht mehr wirklich behandelbar.

Sollte es "nur" Diabetes gewesen sein, dann muss es aber auch äußerst kritisch gewesen sein und wenn selbst Insulinspritzen nicht geholfen dann war es auch in dem Fall die richtige Entscheidung!

Dadurch, dass du geschrieben hast, dass die Insulinspritzen nicht gewirkt haben, könnte ich mir gut vorstellen dass sie eine Insulinresistenz aufgebaut hat. Die ließe zum einen Cushing vermuten, aber auch bei Diabetes kann es zu Insulinresistenzen kommen. Das ist in beiden Fällen ein Teufelskreis, der wenn, dann wirklich nur schwer behandelbar ist.

Ich denke schon, dass die Entscheidung richtig war! Da wo sie jetzt ist geht es ihr gut und sie guckt bestimmt zu dir runter und wünscht sich dass du an die schönen Momente denkst und lächelst und nicht weinst!