Hey ihr Lieben,
ich hatte mich schon vor ein paar Monaten vorgestellt und seitdem nur noch mitgelesen, weil ich mein Passwort verbummelt hatte...Ich finde die meisten eure Beiträge immer ganz toll und sie kommen meinem "Erziehungsstil" auch sehr nahe. Von daher dachte ich vllt könnt ihr mir helfen. Emma ist ja nun fast 6 Monate alt und immer noch ne ziemliche Rampensau. Heute war es besonders krass, ich war mit meinem Freund und ihr im Wald, wo auf einmal auch halb Hamburg zu Statisten für Emmas Aussetzer wurden. Der Spaß fängt damit an das ich sie nach dem Freigabekommando an der Schleppleine losgelassen hab und sie abgedüst ist wie ne Rakete. Nach 500m landete sie beim nächsten Hund und wir hatte echt Glück das der HH so nett war. Ich dann wieder die Leine dran und sie mich durch den Wald gezerrt, obwohl sie sonst eher nicht zerrt. An Spazierengehen war also nicht mehr zu denken weil der mittlerweile total verdreckte Hund alles begrüßen wollte. Wie die Leute mich angeguckt haben könnt ihr euch denken. In Gedanken hab ich schon überlegt wie ich meiner Rechtschutzversicherung das erkläre.
Was mach ich nun mit ihr? Sie ist dann nur noch sporadisch abrufbar und völlig desinteressiert an mir. Wenn ich sonst mit ihr raus geh klebt sie an mir. Liegt das am Alter? Wird das noch? Oder sollte ich mal nen Trainer anheuern? Waren eure manchmal auch so? Ich weis momentan echt nicht wie ich das tranieren kann. Sollte ich sie überhaupt noch an andere Hunde/ Menschen ranlassen?
Sorry für den langen verzweifelten Beitrag.
Liebe Grüße
Maggie und Emma
Ich denke mal da kommt euch jetzt die Pupertät in die Quere. Bei Roy fings in dem Alter auch an und er kam dann entweder an die Schleppleine oder auch kürzer um dann immer neben mir zu laufen. Weil ihm das aber gewaltig stank nahm er sich beim nächsten Spaziergang, wenn er "auf Bewährung" ohne Leine laufen durfte, wieder etwas zusammen. Jetzt wird er 11 Monate alt und ab und zu meint er auch noch wieder Alleingänge unternehmen zu müssen. Heute am See z.B. gings gar nicht (siehe Bild unten). Da konnte er die ganze Zeit an der 5-Meter-Leine hängen und nur begrenzt schwimmen. Das hat ihm gestunken und ich weiss genau heute abend wirds wieder besser sein.
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Franz von Assisi, Gründer des Franziskaner Ordens
ähm ja, es liegt am Alter. und hält noch ungefähr an, bis sie 3 ist, wenn du Glück hast. wnn du Pech hast, dann bis ca 15...
...Luna ist auch gerne "so"
Denke auch, dass die Pubertät da voll zuschlägt! Meine Erfahrungen mit Labradoren sind ja noch klein, aber ich kann von anderen Rassen berichten (und von vier KIndern...grins)
Es hilft nur Konsequenz. Wenn der Hund nicht hört, an die Leine, basta. Und zwar mit Kommando Fuß, keine Extratouren, kein Freilauf. Sie verstehen das sehr schnell! Meine Dogge hat mich bis zum Alter von drei Jahren manchmal in den Wahnsinn getrieben und meine Ca de Bestiar-Hündin war nicht besser. Danach, als habe jemand einen Schalter umgelegt, hatte ich plötzlich vernünftige, gut erzogene Hunde.
In jedem gut erzogenen und sozialisierten Hund stecken mindestens drei Jahre Arbeit. Danach kommt die "Genieß-Zeit"! Zumindest habe ich das in mehr als 30 Jahren mit Hunden so erlebt...
Pia mit Merlin und Astra, Rüdiger für immer in unseren Herzen
Danke für eure Antworten, ich dachte sie wäre schon ein besonders schwerer Fall. Vor allem wenn man die anderen brav neben ihren Besitzer her trabenden Hunde sieht. Aber die haben ihre 3 Jahre Schwerstarbeit wohl schon hinter uns. Dann kriegt sie ab jetzt ihre Chance an der Schleppleine und wenn das nicht funktioniert kommt sie an die kurze Leine. Und bei Fußlaufen kann sie zum Glück ansonsten läuft sie auch nur JOJO (sie zieht, ich stoppe, sie kommt zurück holt sich ihr Leckerlie und zieht weiter). Zu anderen Leuten und Hunden sollte ich die "Kontakthure" wohl nicht mehr lassen, oder? Wie schauts mit spielen mit anderen Hunden aus? Auch erstmal lassen oder ist das zu gemein?
Besuche doch mit ihr eine Junghundgruppe. Da hat sie viel Kontakt zu anderen Hunden und Gelegenheit zum Spiel - und parallel könnt ihr dort an der Erziehung, Leinenführigkeit usw. arbeiten.
Wo Wissen aufhört, da fängt Gewalt an. Gerade in der Hundeerziehung.
www.ollies.npage.de
Wir sind schon in einer junghundegruppe. Da ist Emma auch schon gefürchtet, weil sie während den Übungen die Hunde versucht abzulenken.
Bei uns dürfen die Hunde dazwischen auch nicht spielen. Ich habe den Eindruck egal wie viel Kontakt Sie zu anderen Hunden bzw. Menschen hat, es ist nie genug. Hoffentlich nur eine Phase...
In dem Alter ist das ganz normal, da werden die Ohren auf Durchzug gestellt und alles ist wichtiger als das eigene Frauchen oder Herrchen.
Falsch wäre es allerdings wenn Du sie jetzt von anderen Hunden fern halten würdest, denn an ihnen lernt sie am schnellsten ihre Grenzen kennen, auch wenn sie mal von einem anderem Hund gezwickt werden sollte.
Viele Grüße Jörg, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird!
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