Hallo liebe User!
Also, dann will ich mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben:
Vincent ist ein 8 Monate alter Labi-Rüde und dementsprechend natürlich sehr... Lebhaft (nett ausgedrückt).
Er ist schon ein ganz schöner Brocken! Gemessen habe ich ihn eine weile nicht mehr, aber wiegen tut er sicher schon über 30 kg! Es gibt viele Leute die die Straßenseite wechseln wenn sie ihn sehen... oder einen großen Bogen um uns machen.
Nun Vincent ist halt sehr ungestüm, zieht gerne an der Leine, rennt im vollen schweinsgalopp auf fremde Menschen zu und bespringt sie, usw.
Mittlerweile ist mir das ganze zu gefährlich geworden und ich lasse ihn kaum von der Leine... was ich natürlich sehr schade finde, als er noch kleiner war lief re nur ohne Leine im Park. Aber mir graut es einfach vor dem Tag an dem er eine altersschwache Omi oder ein kleines Kind auf dem Fahrrad über den Haufen rennt... Und leider laufen auf der Freilauffläche ziemlich viele Menschen rum.
Ich lasse ihn laufen wenn er mit anderen Hunden spielt, und selbst da bespringt er sämtliche Hundebesitzer. Langsam wird mir das echt peinlich! Meistens stehe ich auch nicht direkt neben Vincent um ihn zu unterbrechen bzw. zurechzuweisen, aber wenn ich daneben stehe unterbreche ich ihn mit einem scharfen nein und drücke ihn zurück auf den Boden. Wenn er dann begrüßt ohne zu springen wird er natülich kräftig gelobt. Aber meistens kommt er nach ein paar Minuten wieder und springt erneut. Er versteht es einfach nicht und ich weiß nicht wie ich es ihm so vermitteln soll das er es versteht!
Überhaupt benimmt er sich im Moment als ob er keinerlei Erziehung genossen hätte... Ihr kennt sicher den Film "Marley und ich"? Nun, so wie Marley, nurnoch ein bisschen schlimmer!
Er zieht an der Leine wie ein Weltmeister, sieht er einen anderen Hund ist er weg, auf nimmerwiedersehen! Jegliches Rufen ist zwecklos, auch weggehen bringt nichts... Lässt man ihn zuhause zu lange alleine außerhalb eines Kennels wird erstmal die halbe einrichtung demoliert, Tapete abgrefressen, möbel angeknabbert...
Naja solange ich da bin und mich mit ihm beschäftige ist ja auch alles Gut... auch im Park habe ich seine volle aufmerksamkeit wenn ich nur einen Stock in der Hand halte (Bälle findet er doof! ), aber leider kann ich ihm keine 12 Stunden am Tag meine Aufmerksamkeit schenken (die anderen 12 verschläft er ja sowieso :p).
So, nun frage ich mich natürlich ob ich wirklich so eine schlechte Hundeerzieherin bin, ob es einfach an der Pubertät liegt, ich nicht interessant genug für ihn bin, er nicht richtig ausgelastet ist.... und wer weiß was noch alles sein kann!
Danke schonmal für eure Tipps!
Liebe Grüße
Eine verzweifelte Laura und ein ziemlich frecher Vincent!
Guten Morgen Laura!!!
Ich glaub ich kann gut verstehen wie es dir gerade geht, mein kleiner Schoko-Bomber zeigt ziemlich ähnliches Verhalten seit ca. dem 7. Monat und in knapp 2 Wochen hat er Geburtstag.
Ohren auf Durchzug, Ziehen an der Leine und nur Mist im Kopf
Draußen lass ich ihn kaum noch ohne Leine laufen, nur wenn sich ein paar Spielkameraden finden... Abruf klappt mitlerweile mal mehr mal weniger, aber i.d.R. bin ich erstmal Luft, erst nach ein paar Minuten fällt ihm ein doch mal zu gucken ob ich noch da bin, aber der Moment hält nicht lange und ich muss mich zum Ochsen machen damit er sich vielleicht mal überlegt das ich auch interessant sein könnte
Was aber derzeit noch viel schwieriger ist, das Cooper entdeckt hat das die Weiber nicht nur fürs rumbolzen gut sind... er versucht ca. jede 2te Hündin zu besteigen und selbst wenn die Hündin ihm deutlich zeigt, dass er das zu lassen hat, heißt das noch lange nicht das mein Hund sich damit zufrieden gibt
Ich glaube das was mir bzw. uns hilft ist nicht aufzugeben sondern immer weiter zu machen und eben KONSEQUENT zu bleiben. Denn mitlerweile ist doch eine kleine Besserung zu merken, für draußen gibts seit neustem eine Flexi-Leine (und wir wollten eigentlich nie eine haben^^) so hat Cooper etwas mehr Freiraum und ich kann ihn trotzdem kontrollieren... ich muss mich nicht ständig mit ihm rumärgern und das ganze läuft wesentlich entspannter für beide Seiten. Witzigerweise kommt er seitdem immer selbständig bei Fuß und macht keine großen anstalten mehr davon zu preschen.
Das einzige was geblieben ist, was er auch mit ca. 7 Monaten angefangen hat (oder teilweise auch noch eher) bei Hundebegegnung sich immer auf die Lauer zu legen bzw. zu versuchen an den anderen Hund ran zu kommen... wobei es tendenziell auch besser geworden ist.
Nichts desto trotz habe ich immer noch genauso das Gefühl, das in Sachen Erziehung scheinbar nichts hängen geblieben ist
Grundsätzlich muss ich mich damit abfinden, das der kleine Mann eben ziemlich viel Power hat und er entsprechend ausgelastet werden muss.
Sei es drinnen als auch draußen... Ist ihm langweilig macht er nur Mist, ist er beschäftigt und ausgelastet ist er tiefenentspannt. Also ist der Auftrag klar, schließlich wollten wir ja auch keine Penntüte
Ich würd sagen das du keine schlechte Hundeerzieherin bist, sondern das es durchaus auch mit der Pubertät im Zusammenhang steht. Von dem was du berichtest würde ich vieles Unterschreiben
Du darfst nur nicht aufgeben, übe mit ihm immer wieder von Grundkommandos bis hin zu irgendwelchen Spielereien... So hat er eine Aufgabe und lernt noch dazu mit dir zusammen zu arbeiten und vor allem das das Spaß macht.
Cooper steht zum Beispiel total auf Nasen/ Suchspiele, also habe ich mir letztens "Das große Schnüffelbuch" bestellt und werde demnächst versuchen mit ihm neue Spiele zu erarbeiten... ich denke es wird ihm Spaß machen und sein Köpfchen ebenso auslasten... bei normalen Suchspielen rennt er schon wie ein Staubsauger durch die Wohnung und schnüffelt jeden Quadratzentimeter ab, nur leder kennt er das schon so gut, das das Spiel auch nicht mehr von dauer ist und wir das nun erweitern müssen ...
Nur nicht aufgeben Laura... wie heißt es so schön.... GEDULD, GEDULD, GEDULD... + Konsequenz
LG,
Nadine und Cooper
Also, dann will ich mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben:
Liebe Grüße
Eine verzweifelte Laura und ein ziemlich frecher Vincent!
Ich habe keine echten Tips, die ich Dir hier patentrezeptmäßig runterschreiben kann. Ich weiß für mich nur eines: wenn ich mal an diesem Punkt stehen sollte, und das wird vermutlich so sein, weil jeder Hund durch die Pubertät geht , würde ich mir sofort eine außenstehende Hilfe holen. Einen Coach mit Einzelstunden, der mir auf die Sprünge hilft. Natürlich kann man versuchen, aus der Situation alleine rauszukommen, aber wenn man da nicht so richtig fit ist und die Verzweiflung groß ist, ist doch eine "Erziehungsberatung" genau das Richtige.
Mir wäre es auch wichtig, MICH beobachten zu lassen, evtl. sende ich ja schon Signale aus, die der Hund dann gleich für sich ummünzt. Keine Ahnung, ob das so sein kann, bei Kinder ist das so: Mama schechte Laune = Kinder innerhalb kürzester Zeit komplett unerträglich, egal wie gut gelaunt man sie vom Kindergarten abgeholt hat.
Ansonsten fällt mir der Rütter-Satz ein: "Hat der Hund keine Aufgabe wird er zu einer."
Kopf hoch und eisern bleiben
Ach jaaa, so eine Granate habe ich auch hier. Roy wird ende Mai 1 Jahr alt, wiegt jetzt fast 33 Kilo und hat ein Stockmass von ca. 60 cm. Es ist manchmal gar nicht so leicht ihn an der Leine zu halten wenn er was Interessantes gesehen hat.
Trotzdem kann ich sagen das es mit der Zeit besser wird. Roy ist ja nicht mein erster Hund und wir haben ziemlich früh mit dem Training begonnen. Auch waren wir in der Hundeschule zum Welpen- und Junghundkurs. Das hilft schon viel. Besonders weil man da andere Hundebesitzer trifft die das gleiche Liedchen trällern können . Als Roy ca. 6 Monate alt war begann das "Drama", sämtliche Kommandos waren vergessen, gemacht wurde nur was der "Mini-Chef" wollte, Taubheit auf beiden Ohren stellte sich ein. Also ging ich (und gehe teilweise heute noch) mit Roy grundsätzlich an der 5-Meter-Leine spazieren. Dazu kommt das mein Hund wirklich total aufs Futter fixiert ist und er sein Frühstück in dieser Zeit grundsätzlich unterwegs aus der Hand bekam und auch nur wenn er dafür Leistung zeigte. Also, wenn der Hund Hunger hat, sich benimmt und hört, dann gibts was zwischen die Kiemen. Das hat er ziemlich schnell verstanden und so wurde alles mit ca. 10 Monaten wieder entspannter. Wenn wir jetzt unterwegs sind und ich merke das Roy mal wieder nicht so mit meinen Vorstellungen eines ausgeglichenen Spaziergangs konform geht, kommt er an die lange Leine und das stinkt ihm gewaltig. Ich hab das Gefühl das er sich das bis zum nächsten Mal merkt und sich dann besser benimmt. Schrittweise wirds wieder .
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Franz von Assisi, Gründer des Franziskaner Ordens
Ja,das kenn ich auch nur zu gut...Cathy hat auch jeden,aber wirklich jeden freudig begrüßt und natürlich angesprungen...und gezogen hat sie,wenn sie einen anderen Hund gesehen hat,wie verrückt...da waren die 27 Kilo,die sie hat,gefühlte 100!!!
Ich war auch der Verzweiflung nahe,aber ich kann dir versichern,das es,mit liebevoller konsequenten Erziehung,besser wird...
Heute ist Cathy 2 und sie ist viel viel ruhiger geworden..springt nur noch vereinzelt Leute an und lässt sich mittlerweile auch gut abrufen...
Also,nicht aufgeben,es lohnt sich!!Man sagt nicht umsonst,das ein Labi mit 3 Jahren erst komplett ist...
Liebe Grüße von Sylvia & Cathy (*20.04.2010)
Hallo!
Unser Venco ist jetzt 15 Monate aber war immer ein sehr ruhiger Hund. Klar macht er ab und an das selbe wie hier beschrieben, aber es hällt sich in Grenzen. Wir haben, was das abrufen betrifft, mit Tipps hier aus dem Forum sehr gute Ergebnisse erziehlt. Zum Einen sind wir oft mit Schleppleine unterwegs gewesen (15m) zum Anderen haben wir besondere Komandos eingeführt. Wenn Venco nicht auf ein "hier" horcht klatsche ich zweimal in die Hände, das wirkt Wunder. Wir haben, als wir das eingeführt haben, immer etwas ganz besonderes in der Tasche gehabt. Ein Würstchen oder ein Stück Käse, nicht zu klein, damit es sich für ihn auch wirklich lohnt. Das sollte man beim "besonderen Ruf" halt anfangs IMMER dabei haben. Jetzt reicht es aus wenn er nur ab und an mal ein größeres Stück Wiener bekommt. Wie schon geschrieben wurde KONSEQUENT sein.
Hmm und was das Anspringen betrifft musst du dir whl fremde Hilfe besorgen. Menschen die keine ANgst vor Hunden und vor schmutziger Kleidung haben. Wenn euer Hund diese Person anspringt muss diese sich schnell wegdrehen und auch ein lautes NEIN von sich geben. Zudem solltet ihr darauf achten, dass euer Hund auch wirklich weiss was NEIN bedeutet. Ich habe das mit verschiedenen Mitteln geübt. Da gibt es viele Übungen. z.B. euer Hund soll sich hinlegen und ihr legt ein lekerlie vor seine Schnauze nd sagt deutlich NEIN, wenn ers nicht nimmt kommt noch ein zweites dazu, wieder NEIN, ein drittes usw. wenn er brav hört darf er zum Schluss alle haben. Gibt natürlich noch andere Möglichkeiten aber ein NEIN sollte jeder Hund verstehen und auch umsetzen können.
Ja und zum Thema Wohnung zerlegen, was soll ich da schreiben? Ich glaube eurem Hundi ist einfach nur langweilig. Wenn Venco zu wild in der Wohnung "Teppichraketet" spiel ich mit ihm Suchspiele, verstecke Trockenpansen oder Ähnliches. Geht natürlich nicht, wenn man nicht zu Hause ist, dann muss man es schaffen den Hund vor dem Verlassen des Hauses ordentlich zu fordern, damit er dann auch mal 5 oder 6 Stunden alleine sein kann. Zur not helfen da auch Sachen wie Kong, Snackball oder wie das ganze Zeug heisst!
Viel Erfolg!
EDIT: DIe Leinenführigkeit klappt bei uns auch nicht! da ist unser "Nemesis" Venco läuft ohne Leine super bei Fuß, aber sobald er die Leine dran hat zieht er wie blöde und kennt kein "bei Fuß" mehr. Aber auch das schaffen wir noch! Venco denkt sich mit Leine immer:
Danke für die Resonanz!
Also, zunächst einmal beruhigt mich der Fakt das ich nicht alleine bin! Obwohl ich's mir ja schon gedacht habe, aber das ganze zu lesen ist ja nochmal was anderes!
Aaaalso, erstmal danke für den Tip mit der Flexi, wir haben jetzt auch eine 5 m Flexi für Vincent besorgt und dazu ein neues Geschirr, weil ich immer das gefühl hatte das er sich die Luftzufuhr abschneidet mit dem blöden Halsband.
Meine Hundetrainerin meinte mal, dass wir für ihn ein Halsband besorgen sollen, damit er nicht mehr so zieht... Pustekuchen! Hatte sogar das Gefühl das er mehr mit Halsband zieht, außerdem war das ganze nicht so gesund für den Hals.
Wenn ich irgendetwas interessantes in der Hand habe (Stock, Leckerli, irgendetwas das Knistert) kennt er plötzlich jeden Befehl! Ich glaube um irgendetwas zwischen die Kiemen zu bekommen würde er sogar einen doppelten Rittberger machen! -.- Deswegen war es auch überhaupt nicht schwer ihm alle Grundkommandos beizubringen, weil er eben so verfressen ist. Aber wenn ich nichts in der Hand habe was er haben will, wird er gleich viel sturer und gehorcht nur wiederwillig oder garnicht. Aber ich kann ja auch nicht ständig irgendetwas haben was er haben/fressen möchte!
Auch Fuß gehen kann er sehr gut wenn ich ein Leckerlie oder anderes interessantes Zeug für ihn habe! Aber selbst das ist vorbei wenn er andere Hunde sieht... da werden die 30 kg auch plötzlich zu einer Tonne ziehender Muskelkraft!
Diese Woche Sonntag kommt eine Tierpsychologin und schaut sich mal die "Baustellen", bin ja mal gespannt wie das wird! Gleichzeitig soll sie auch die Gassigeherin für Vincent werden, wenn ich Mittags nicht kann! Man darf also gespannt sein!
Liebe Grüße von Laura und Vincent!
Diese Woche Sonntag kommt eine Tierpsychologin und schaut sich mal die "Baustellen", bin ja mal gespannt wie das wird! Gleichzeitig soll sie auch die Gassigeherin für Vincent werden, wenn ich Mittags nicht kann! Man darf also gespannt sein!
Ja wirklich spannend. Berichtest Du dann hier? Würde mich sehr freuen.
Diese Woche Sonntag kommt eine Tierpsychologin und schaut sich mal die "Baustellen", bin ja mal gespannt wie das wird! Gleichzeitig soll sie auch die Gassigeherin für Vincent werden, wenn ich Mittags nicht kann! Man darf also gespannt sein!
Ja wirklich spannend. Berichtest Du dann hier? Würde mich sehr freuen.
Natürlich!
Liebe Grüße von Laura und Vincent!
So, heute war ja die Tierpsychologin da, die gleichzeit ja auch mit Vincent gassi gehen soll wenn Freund und ich den ganzen Tag arbeiten müssen.
Also, sie hat einen netten Eindruck gemacht, hat Vincent erstmal mit einem Stück getrockneter Pferdeleber bestochen, was bei ihm eigentlich sowieso unnötig ist. Wir waren auch gleich eine Runde Gassi und sind extra Richtung Park gegangen, damit die gute Frau erleben konnte wie Vincent an der Leine zieht.
Sie meinte dann das wir ein Training mit ihm machen müssen mit aprubten Richtungswechsel, damit er auch immer aufpasst wo wir hingehen und lernt das wir den Weg bestimmen... macht Sinn, meiner Meinung nach.
Dann waren wir im Park, haben Vincent in der Freilauffläche von der Leine gelassen. Wir haben dann einmal kurz nicht aufgepasst und schwupps war er schon über alle Berge zum nächsten Hund... was natürlich garnicht geht... und deswegen lass ich ihn eigentlich auch nicht von der Leine, wenn er noch niemanden zum spielen hat!
Jedenfalls: Hund abgerufen, keine Reaktion. Also hingegangen, angeleint und mitgenommen.
Die sagte dann, dass Vincent uns noch nicht richtig als seine Leittiere betrachtet sondern die Entscheidungen für sich bzw. für uns trifft, es fiel auch das Wort "Dominanz" was mir persönlich ja nicht so passt. Ich meine, es kann sein das er in der Situation dominiert, aber grundsätzlich Dominant ist Vicent sicher nicht.
Sie meinte noch, dass wir, bevor er sich auf einen anderen Hund fixieren kann wir die Aufmerksamkeit auf uns lenken müssen... was echt schwer ist! Sobald er einen anderen Hund sichtet ist eigentlich alles vorbei bei ihm... Eventuell klappt er mit einem Leckerli, aber selbst da bin ich sehr unsicher.
Wegen dem anspringen hat sie gesagt, dass wir einfach dagegen gehen sollen, also quasi zurück rempeln, damit er merkt wie unangenhmen das ist.
Sollte das nichts bringen, sollen wir ihn, wenn er spring, an beiden Pfoten packen und festhalten, soll wohl ein ziemlich ekliges Gefühl für ihn sein... weiß nicht so recht was ich davon halten soll.
Sie sagt dann, sie möchte mit uns einen Plan herausarbeiten mit Übungen die wir 2 Wochen konsequent machen sollen, dann nach 2 Wochen sehen wir ob es was bringt oder nicht um dann die Übungen anzupassen, abzusetzen, neue herauszuarbeiten, usw usf.
Achja, Vincent legt bzw. setzt sich gerne auf unsere Füße... das hat er bei der Tierpsychologin auch gemacht. Sie sagte dann dazu, dass man das unterbinden soll, weil es wieder mal "Dominanz-Verhalten" wäre. Wir würden es fälschlicherweise als Zuneigung verstehen, aber lt. Tierpsychologin nimmt er dich damit quasi für sich ein bzw. ergreift Besitz von dir.
Also, ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Liebe Grüße!
Laura & Vincent
Liebe Grüße von Laura und Vincent!
So ein ausführlicher Bericht
Also grundsätzlich finde ich ihre Ansätze und Erklärungen nicht schlecht. Worauf ich ja allergisch reagiere ist das Wort Dominanz aus dem Mund eines Hundepsychologen. Ist dir ja aber auch negativ aufgefallen.
Ich hatte neulich auch so ne Begegnung mit einer Verhaltenstherapeutin, die ohne das Wort Dominanz glaube ich nicht leben kann... Eine Bekannte hat sie um ihre Meinung zum Thema Kastration bei nem 6 Monate alten Hund (!!!!!!!!!!!) gefragt (sie ist da total gegen, wollte aber wissen ob die das auch so sieht) und ihre erste Frage "Ist der Hund denn dominant?"
Ich habe mich danach auf eine Diskussion zu dem Thema mit ihr eingelassen und sie (die sonst immer Recht hat) wurde irgendwann ganz still...
Sie ist sowieso komisch - Clicker-Training findet sie toll - aber nach einer Weile baut sie nicht den Clicker, sondern das Leckerchen ab. Aua...
Aber genug dazu
Also Richtungswechsel beim Ziehen an der Leine halte ich grundsätzlich für eine gute Sache. Ich würde aber schon vor dem Ziehen versuchen das Problem anzugehen. Sprich: Mich während des Spazierens an der Leine unglaublich interessant machen. So kommt der Hund gar nicht erst auf die Idee zu ziehen. Wenn er dann zieht, Richtungswechsel. Oder eine andere Alternative: Einfach stehen bleiben. So lange bis der Hund einen anguckt und von sich aus die Spannung an der Leine abbricht.
Die Sache mit dem zu anderen Hunden laufen. ...ehm... mir ist daraus jetzt nicht wirklich ersichtlich, was daran dominant sein soll. Für mich ist das Hinlaufen zu anderen Hunden ein Trieb und hat nichts mit Dominanz zu tun.
Ich kann dich beruhigen, wir hatten das Problem auch mal. ...und nicht nur mit Hunden. Keksi, freundlich und fröhlich wie sie immer schon war, fand andere Hunde und Menschen immer unglaublich toll. Nur ein paar Meter zu nah an uns dran und weg war sie. Dann ging es im Eiltempo auf die Anderen zugestürmt, angesprungen usw.
Wir haben es über 2 Methoden gelöst.
Nummer eins: Anleinen und vorbeigehen. Beim Vorbeigehen die volle Aufmerksamkeit auf uns und loben, loben, loben. ...irgendwann kam Keks von sich aus zu uns wenn uns wer entgegen kam. Ich hab dann irgendwann angefangen die Leine abzubauen - Keksi ins Sitz oder Platz und gewartet bis die Leute an einem vorbei sind und die ganze Zeit gelobt. Dann irgendwann das Ganze ohne Leine im Vorbeigehen. Hat super geklappt. Aber dafür mussten die Passanten auch erstmal weit genug entfernt sein, damit man Keksis volle Aufmerksamkeit noch bekam.
Sprich: Wir mussten an UNS und UNSEREM Timing arbeiten. ...ich denke das ist in über 90% der Fälle eh der Schlüssel zum Erfolg
Nummer zwei: Rückruftraining neu aufbauen. Neues Wort + Superleckerchen = Superrückruf.
Dieser Rückruf musste zu 100% aus jeder Situation heraus sicher werden. Wir haben ganz klein und ohne Ablenkung angefangen und das Ganze dann in kleinen Schritten gesteigert. Bis zu dem Punkt, an dem es unter vollster Ablenkung (Keksi stürmt Richtung anderer Hund und ist schon fast da) geklappt hat.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass Keks z.B. später das Interesse an fremden Hunden auf Spaziergängen immer mehr verloren hat. Das kam zeitgleich mit der Rudelbildung der Team-Hunde. Man hat sich mehrmals die Woche getroffen, die Hunde hatten ihr festes Rudel und sich im Rudel beschäftigt. Fremde Hunde bei Spaziergängen wurden von mal zu mal uninteressanter.
Anspringen und Gegenrempeln... Kann man wohl machen. Finde ich für den Anfang aber zu sehr mit Gegendruck verbunden. Ich würde es z.B. erstmal mit Wegdrehen versuchen. In dem Moment wo ich angesprungen werde, drehe ich mich einfach kommentarlos um und ignoriere den Hund. Oder wenn mein Hund versteht was das Wort "Aua" heißt, dann drehe ich mich um und sage "Aua"
Das mit dem auf die Füße setzen, da gebe ich ihr Recht, hat nichts mit "Ich bin lieb, ich mag euch, ich will kuscheln." zu tun. Aber auch nicht mit Dominanz. Normalerweise wollen Hunde einen mit solchen Aktionen in dem Moment kontrollieren. Der Eine oder Andere wird den Unterschied zwischen Dominanz und Kontrolle vllt. nicht wahrnehmen. Es gibt ihn aber
Interessant wäre zu wissen, wann er das macht und aus welcher Situation heraus.
Ich würde für alles immer erst versuchen die Ursache herauszufinden und an ihr zu arbeiten. Ursachenbekämpfung statt Symptombehandlung
Ich bin mal gespannt was du weiterhin von dem Training und den Fortschritten berichtest.
Das Wichtigste sind Geduld, Geduld, Geduld, Verständnis, Liebe und Konsequenz
Genau so haben wir das in der Hundeschule auch gelernt. Wenn der Hund an der Leine zieht oder die Richtung bestimmen will wegdrehen und eine andere Richtung einschlagen. Das klappt natürlich am besten wenn man viel Platz hat und auch ziemlich alleine unterwegs ist. Ich glaub schon das es für andere Spaziergänger lustig aussieht wenn man sich da mit seinem Hund ständig wie ein Brummkreisel drehend durch die Gegend bewegt. Aber immerhin hatte es bei uns Erfolg!
Ja und das mit dem bösen D-Wort, das ist so eine Sache. Ich denke oft übersieht man das wir die Hunde zu vermenschlichen. Was uns als schmusig und anhänglich vorkommt ist in Wirklichkeit schon ein klein wenig dominantes Verhalten. Liegt der Hund auf deinen Füssen kann es schon sein das er gerne kuschelt aber genauso könnte sein Vorhaben auch sein das er einfach kontrollieren will ob und wann du dich bewegst. Genauso wie unser Roy, der lag am Anfang grundsätzlich im Gang zwischen Küchen- und Gangtür. Damit er ja nich verpasst oder sogar verhindert wenn jemand entweder den Weg zum Essen oder zur Leine einschlägt. Ich hab ihn dann immer einfach mit dem Fuss über den Fliesenboden in eine ganz andere Ecke geschoben denn aufstehen und beiseite rücken wollte er nicht. Da ich aber der Boss über das Fresschen bin musste er sich das schon gefallen lassen. Mit der Zeit wurde es ihm dann aber doch zu dumm und schliesslich hat er es ganz gelassen. Heute kann die Küchentür sogar offen sein, Roy setzt keine Pfote über die Schwelle.
Und dann zum Thema Rückruf....ja da haben wir im Moment auch so ab und an unsere Machtspielchen. Roy möchte ohne Leine gerne das machen zu was er Lust hat und nicht das was ich gerne möchte. Darum geht er auch meistens an der 5-Meter-Leine Gassi. Stinkt ihm, hilft aber nix. Was du dafür trainieren sollst würde mich dann bitte auch interessieren. Es wird zwar langsam besser aber trotzdem könnte man die Sache ja vielleicht etwas beschleunigen. Ich warte also gespannt auf deinen Bericht.
Und jetzt mal ne dumme Frage vielleicht: Wenn der Hund seinen Herrn versucht zu kontrollieren ist das dann kein dominantes Verhalten? Oder anders herum gesagt wenn er versucht zu dominieren möchte er dann nicht die Kontrolle übernehmen?
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Franz von Assisi, Gründer des Franziskaner Ordens
Ja und das mit dem bösen D-Wort, das ist so eine Sache. Ich denke oft übersieht man das wir die Hunde zu vermenschlichen. Was uns als schmusig und anhänglich vorkommt ist in Wirklichkeit schon ein klein wenig dominantes Verhalten. Liegt der Hund auf deinen Füssen kann es schon sein das er gerne kuschelt aber genauso könnte sein Vorhaben auch sein das er einfach kontrollieren will ob und wann du dich bewegst. Genauso wie unser Roy, der lag am Anfang grundsätzlich im Gang zwischen Küchen- und Gangtür. Damit er ja nich verpasst oder sogar verhindert wenn jemand entweder den Weg zum Essen oder zur Leine einschlägt. Ich hab ihn dann immer einfach mit dem Fuss über den Fliesenboden in eine ganz andere Ecke geschoben denn aufstehen und beiseite rücken wollte er nicht. Da ich aber der Boss über das Fresschen bin musste er sich das schon gefallen lassen. Mit der Zeit wurde es ihm dann aber doch zu dumm und schliesslich hat er es
Und jetzt mal ne dumme Frage vielleicht: Wenn der Hund seinen Herrn versucht zu kontrollieren ist das dann kein dominantes Verhalten? Oder anders herum gesagt wenn er versucht zu dominieren möchte er dann nicht die Kontrolle übernehmen?
Wer sagt eigentlich, dass ein Hund mich kontrollieren will um Dominanz zu zeigen oder auszuüben, wenn er sich beim Fernsehen oder vor dem Kamin mit dem Kopf auf die Füße legt, sich auf dem Sofa an mich schmiegt, mein Bett mit mir teilt oder sich in der Wohnung einen Platz sucht, von dem er überblicken kann wo ich mich aufhalte?
Woher weiß man dass das Kontroll-bzw. Dominanzverhalten ist? Vielleicht ist er ja nur gern mit mir/uns als seinem Rudel zusammen. Schließlich ist es für ein Rudeltiere doch überlebenswichtig Kontakt (auch Körperkontakt z.B. zum Warmhalten) zu halten und immer zu wissen wo sein Rudel sich aufhält.
Sollte dies wirklich Kontollverhalten im Sinne von Dominanz sein, so müssten doch von Seiten des Hundes Konsequenzen erwachsen, sobald er die Kontrolle über mich verliert.
Wenn ich z.B. aufstehe während sein Kopf auf meinen Füßen liegt müsste er doch im Sinne von Kontrollverhalten und Dominanz versuchen, die Kontrolle zurückzugewinnen.
Die Konsequenz wäre doch, dass er versucht, andere Maßnahmen zu ergreifen, um mich am Aufstehen oder Weggehen zu hindern. Tut er aber nicht. Wenn ja, dann wäre es Kontrollverhalten im Sinne von Dominanz.
Oft wird es ja auch als Kontrollverhalten gewertet, wenn der Hund seinem Menschen im Haus auf Schritt und Tritt folgt. Man könnte diese Verhalten aber auch als Unsicherheit mit Verlustangst interpretieren.
Ein Zeichen für Kontolle und Dominanz wäre für mich, wenn mein Hund z.B. durch Knurren, Bellen, Beißen versuchen würde mich von seinem Futter fernzuhalten. Oder wenn er meiner Aufforderung aus dem Weg zu gehen, das Bett oder meinen Platz auf dem Sofa zu räumen nicht Folge leisten oder sich dagegen sogar durch Geste, Lautäußerung oder Körpereinsatz zur Wehr setzen würde.
Das habe ich aber noch nie erlebt. Das einzige, was ich bisher erlebt habe und was unter den Begriff Kontrolle (über Ressourcen) und damit Dominanz fällt, ist folgendes.
Jeder bei uns in der Familie hat auf unserem Rundsofa seinen Lieblingsplatz. Unser Hund liegt, wenn nicht auf dem Teppich davor, auch gern auf dem Sofa. In der Regel dort, wo er ein noch freies Plätzchen findet.
Es kann aber auch vorkommen, dass er, obwohl ich alleine auf dem Sofa auf meinem Lieblingsplatz sitze, er genau diesen einennehmen möchte und mich versucht von dort zu verdrängen, indem er versucht über mich zu klettern und sich mit seinen 35 kg auf mir niederzulassen. Dann ist Schluss mit lustig und er muss das Sofa insgesamt räumen, was er auch ohne Murren befolgt.
Ein solches Verhalten würde ich als den Versuch werten, Kontrolle zu übernehmen bzw. Dominanz auszuüben.
Ein solches Verhalten muss unterbunden werden. Bei anderen (s.o.) bin ich mir da nicht so sicher, da man dies ( z.B. Kopf auf die Füße legen, einen zentralen Beobachtungsposten einnehmen, um zu wissen wo ich bin) auch anders interpretieren kann.
LG Gerald mit "Jerry vom Hof Wöschenland" (*25.07.2009)
"Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen." (sibirisches Sprichwort)
Erstmal, vielen Dank für die ausführlichen Antworten und die vielen Tipps! Werde bzw. habe schon einiges umgesetzt!
Und zu dieser "Kontroll"-Sache, muss ich erstmal sagen das ich es genauso sehen wie zentaur! Was wenn der Hund einfach nur in meiner nähe sein möchte?
Achja, zu den Situationen wenn Vincent das macht: zum Beispiel wenn ich im Bad stehe und Zähne putze kommt er oft und legt sich auf meine Füße.
Aber oft auch einfach so, wenn ich grade irgendwo rumstehe, ansonsten liegt er oft in meiner nähe, aber nicht mit direktem Körperkontakt.
Wenn Vincent auf die Couch geht und ich ihn runterschicke, dann geht er auch ohne murren! Das gleiche gilt für das Bett. Er legt sich Nachts oft ans Fußende und schläft dort, das stört mich auch nicht, aber sobald er sich über mich legt oder den ganzen Platz einnimmt sodass ich mich nichtmal strecken kann schmeiß ich ihn auch von Bett runter!
Vincent liegt auch gerne im Eingang zur Küche - klar, er weiß ja auch das es dort was zu Beissen gibt! Aber oft stört er auch dort, weil er immer im Weg rumliegt und dann schick ich ihn auch in einer andere Ecke wo nicht alle paar minuten Leute vorbei müssen. Das mag er zwar garnicht, aber dort bleiben tut er trotzdem (wenigstens für eine Weile) danach versucht er halt wieder ob er nicht doch im Kücheneingang liegen kann! -.-
Achja, zum an der Leine ziehen: ich habe heute mit ihm auf einer großen Wiese ein wenig trainiert, also mit Richtungswechsel. Er läuft bei mir immer auf der linken Seite (habe ich so in der Hunde schule gelernt). Er hat eigentlich immer wenn ich geradeausgegangen sind nach Außen gezogen, das gleiche bei Rechtskurven, nur bei Linkskurven lief er plötzlich mit lockerer Leine weil mein Bein dann gegen ihn gedrück hat. Also, ich habe jetzt einen ziemlichen Muskelkater und zweifel eigentlich daran ob das überhaupt inhaut. :/ Er ist sowieso immer sehr unaufmerksam wenn wir draußen sind. Er schnüffelt viel Lieber überall rum als sich mit mir zu beschäftigen...
Auch das ablenken wenn wir andere Hunde sehen haben wir trainiert... also das klappt auch wirklich NUR wenn ich ein Lecklerli in der Hand habe, und sogar dann schnellt sein Kopf alle paar Sekunden zum anderen Hund und er ist die ganz Zeit super hibbelig.
Liebe Grüße von Laura und Vincent!
Hallo Ihr Lieben!
Ich stelle mich erst mal vor. Ich heiße Suse und habe meinen 1. Hund! Er heißt "Lennox" und ist am 10. Mai 1 Jahr alt geworden.
Lennox hat stattlich 64 cm und wiegt ca. 39 kg. Auch Lennox ist so ein Exemplar, der wie angestochen zu anderen Hunden zieht. Das Laufen ansonsten geht einigermaßen. Wenn er zieht bleibe ich stehen oder wechsel halt so gut es geht die Richtung. Und der Leckerliebeutel ist auch immer mit dabei.
Trotzdem ist es für mich nicht möglich, ihn bei anderen Hunden zu halten. Da hilft absolut kein Leckerli und kein Ablenken mit Spielzeug. Lennox besteigt seit einiger Zeit allerdings auch alle Hunde (egal ob Männlein oder Weiblein). Er schnüffelt draußen so extrem, dass er manchmal sogar Schaum vor der Schnauze hat. Von der Leine ab rennt er zu jedem Hund und auch jedem Mensch. Das mache ich daher auch nur noch auf Wiesen - solange ich niemanden kommen sehe.
Ich weiß auch manchmal nicht wirklich weiter. Zuhause ist er so ein Schatz - liegt immer da wo ich bin und hat dann mein Herz auch schon wieder erobert!
Liebe Grüße!
Suse